Wandgestaltung – Thema Unesco – es ist vollbracht
Unsere Schule ist UNESCO Schule. Um diese Auszeichnung im Schulgebäude sichtbar zu machen, war es das Ziel, eine Wandfläche zu dieser Thematik in Form einer Malerei zu gestalten.
In der letzten Woche des vergangenen Schuljahres waren im Rahmen eines Workshop-Tages interessierte Oberstufenschüler*innen eingeladen, in Gruppen Ideen und ein Konzept für die Verbildlichung zu entwickeln, in dem die UNESCO Werte sichtbar werden.
Ursprünglich sollte eine Wand im Eingangsbereich des Schulgebäudes gestaltet werden. Sehr rasch war klar, dass die beteiligten Schüler*innen so viele großartige Ideen hatten, dass aus einem überschaubaren Projekt ein Großprojekt entstehen würde.
Mittlerweilen – es ist jetzt beinahe Dezember – haben wir die Arbeit vollendet.
Mit Stolz und großer Freude können wir, die Schüler*innen und die betreuenden Lehrer*innen, die gelungenen Arbeiten betrachten.
Mag. Helga Janke-Eichbauer, Mag. Maximilian Springer
Die Schüler*innen bildeten vier Gruppen und entwickelten in kleinen Teams ihre Ideen:
Die Wandgestaltungen befinden sich im Keller, Erdgeschoß, zweitem und drittem Stock. Es folgen die Beschreibungen der Bildideen – wir gehen dabei im Haus von unten nach oben.
Ganz am Anfang stand die Frage, was UNESCO für uns bedeutet. Das wurde in der Gruppe besprochen und wir suchten auch im Internet nach Antworten. Sofort stießen wir auf die 17 Ziele der UNESCO: Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit für alle … Inspiriert vom Logo der UNESCO, wollten wir diese in Säulenform umsetzen. Thematisch passt der griechische Tempel auch zum Wert der Demokratie, den die Organisation vertritt. Um unser Kunstwerk zu vereinfachen, haben wir uns auf die vier Hauptsäulen geeinigt: Menschenrechte, Frieden, Umweltschutz und Toleranz.
Zunächst die Standortsfrage. Wir wollten einen Ort, an dem unser Bild mit seiner Botschaft möglichst viele Schüler*innen erreicht. Die Entscheidung fiel schnell auf die Wand vor dem Garderobenkeller. Diese ist das Erste, was die Schüler*innen am Morgen nach Betreten des Schulgebäudes sehen und das Letzte, bevor sie dieses wieder verlassen. Zudem bietet uns die hohe Betonwand genügend Fläche, um unsere Idee umzusetzen.
Jetzt beginnen wir mit der Gestaltung. Symbole, Anordnung und Farbwahl sind genau durchdacht. Ganz oben soll der UNESCO Schriftzug stehen, gestützt von den vier Säulen, welche einen Tempel der Gerechtigkeit bilden. Für die einfache Verständlichkeit wollen wir mit reduziertem Text und simpler Symbolik arbeiten.
Auf der Säule ganz links fordert eine von Ketten befreite Hand Menschenrechte. Die geballte Faust erinnert bewusst an die „Black Lives Matter“ Bewegung. Die Schrift ist auf Englisch, um Internationalität zu repräsentieren. So können auch Austauschschüler, welche durch Erasmus+ Projekte regelmäßig unsere Schule besuchen, das Wandbild verstehen.
Die nächste Säule zeigt zwei Soldaten, die von einem friedlichen Miteinander träumen. Sie lächeln einander an, über ihnen schwebt die weiße Friedenstaube. Angesichts der momentan weltweiten Konflikte ist diese Botschaft nach wie vor hochaktuell.
Die Bedeutung der Säulen wird jeweils im Inneren dargestellt. Eine Ausnahme bildet die Umweltschutz-Säule, auf der ein schlafender Mensch von Flammen umringt zu sehen ist. Die Botschaft ist klar: Wir müssen jetzt aufwachen und handeln, wenn wir die Klimakrise aufhalten wollten.
Die letzte Säule stellt eine bunte Menschenmenge dar. Personen verschiedener Herkunft, Religion und politischer Überzeugung fordern vereint: „Stand up, speak out, make a difference!“. Das ist uns auch besonders wichtig, allen die Bühne für die eigene Meinung zu geben. Jede*r soll gehört werden!
Der UNESCO Schriftzug ganz oben, fasst das Kunstwerk zusammen. Interessierte Schüler*innen haben die Möglichkeit, selbstständig weitere Informationen nachzuschlagen.
Katharina Klinger, Lara Schönauer, Stella Boschinger, Teresa Eckerstorfer, Bastian Engl, Lorenz Siebert
…das Projekt im Erdgeschoß soll einige Ziele der UNESCO hervorheben. Dafür eignete sich in unseren Augen ein Comic und dreidimensionale Darstellungen, welche die Ziele der UNESCO verbildlichen sollen.
Der Comic zeigt eine Ente, welche die Menschheit auf eine lustige Variante darstellen soll. Da es
viele Probleme auf der Welt gibt, sendet die UNESCO der Ente eine Box mit Drachen, welche die Lösungen für diese Probleme zeigen.
Im letzten Bild des Comics öffnet die Ente die Box und die Drachen werden freigelassen. Sie fliegen dann „in die Welt hinaus“ und wickeln sich um die Säulen im Erdgeschoß der Schule. Die Drachen verkörpern auf malerische Weise die UNESCO Ziele. Jede Säule weist auch eine Beschriftung auf, die das jeweilige Ziel des Drachens erklären soll.
Beispielsweise steht der Wasser-Drache für den Schutz aller Gewässer und deren Bewohner.
Der Toleranz-Drache soll die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder ihrer Religion darstellen.
Wir haben uns dazu entschlossen einige Ziele in Kategorien zusammenzufassen, so verkörpert der Wohlstands-Drache beispielsweise die Ziele keine Armut, keinen Hunger, menschenwürdige Arbeit sowie
Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.
Der Natur-Drache weist auf Ziele wie Leben am Land, Maßnahmen zum Klimaschutz, nachhaltiger Konsum und Produktion hin.
Um das Werk besser wahrzunehmen zu können, ist es von Vorteil sich im Raum zu bewegen.
Victoria Egles, Stefanie Spitzbart, Chiara Briglauer, Johanna Eckerstorfer, Teresa Eckerstorfer, Leonie Öttl, Viktor Strigl
…als wir die gewählte Wand im zweiten Stock betrachtet haben, viel uns sofort die Uhr auf. So kam uns eine Idee. Wir wollten eine Unterwasserwelt darstellen zum Unesco Ziel Leben unter Wasser. Die Uhr stellt das Vergehen der Zeit dar.
Auf der einen Seite herrscht große Vielfalt, bunte Farben, alles lebt. Quallen schwimmen neben verschiedenen Fischen durch viele unterschiedliche Korallen.
Der Wal schwimmt jedoch mit der Zeit in die Zukunft. Die Farben werden blasser, alle Korallen sind nur noch braun. Kein einziger Fisch ist zu sehen. Die Pflanzen sind kleiner, weil sie nicht mehr so gut wachsen. Alles stirbt ab. Unsere Ozeane sind verschmutzt. Dagegen müssen wir etwas unternehmen.
„Hey, schützt das Meer!“, sagt Crush von „Findet Nemo“. Wenn wir nichts unternehmen, wird das Meer bald überall so aussehen. Man muss sich bewusst machen, welche Auswirkungen unser Konsum hat.
Anna Kammerstätter, Marie Stötzner, Theresa Salzmann, Felix Falkensammer, Sophie Baurnberger
…hatten wir die Idee, unsere Thematik in Form eines Puzzles auf die ausgewählte Wand im dritten Stock zu malen. Unser Werk besteht aus vier Puzzleteilen, drei davon direkt auf die Wand gemalt. Das vierte Teil besteht aus einer Holzplatte, welche schräg auf die Wand montiert wurde, um die Illusion zu erzeugen, dass dieses Teil hinunterfällt.
Die aufgemalten Teile sollen die positiven Aspekte der Welt sowie die Werte der UNESCO Organisation zeigen. Die Holzplatte zeigt die schlechten Teile unserer Welt und weist darauf hin, dass diese immer weiter zerstört wird.
Das erste aufgemalte Teil, unten links, zeigt das blau-weiße UNESCO Logo. Oben Links werden Hände dargestellt, die probieren einander zu erreichen, wobei ein kleiner Abstand sie voneinander trennt. Diese sind in Regenbogenfarben bemalt, um die Queere Community zu repräsentieren. Das Puzzleteil oben rechts zeigt ein Herz, welches von einem „Peace“ Zeichen durchzogen wird. In schwarzer Schrift steht hier mehrmals Peace, um Weltfrieden zu repräsentieren. Alle drei Puzzleteile verbindet eine Kette von Menschen, in unterschiedlichen Formen und Hautfarben, welche sich an den Händen halten, und so alle Werte miteinander verbinden.
Das vierte und letzte Teil, soll die Zerstörung der Welt darstellen. Es soll zeigen, dass trotz all dieser Werte noch viel Arbeit geleistet werden muss, um unsere Erde zu retten. Es stellt eine Fabrik dar, welche Rauch und Abgase ausstößt. Das ganze Bild wirkt, aufgrund des grauen Hintergrundes, düster und abstoßend. Dieses Gefühl soll vermittelt werden, um den Menschen zu zeigen, dass eine Welt voller Dreck und Abgase keine schöne ist. Außerdem „fällt“ das Teil aus dem Puzzle heraus um den „schlechten Effekt“ zu verstärken.
Allgemein ist es das Ziel dieses Werkes, zu zeigen, dass es noch viel zu tun gibt. Gemeinsam können wir es aber mit Toleranz und Mut schaffen, das Puzzle zu vervollständigen.
Anja Gruber, Marie Lüftinger, Mara Beyer, Valerie Janda