Romwoche der 6B

In der vorletzten Schulwoche des Schuljahrs 2021/22 fuhr die 6B unter Begleitung von Herrn Professor Müller und Frau Professor Hörhann in die italienische Hauptstadt Rom. Wir besichtigten unter anderem das Kolosseum, den Trevi Brunnen und den Vatikan. Aufgrund von Außentemperaturen von über 40 Grad, gefielen uns die kühlen Kirchen und vielen Eissalon besonders gut. Auch das Gespräch mit Pater Bernhard in Sant‘Anselmo und die Katakomben waren echte Highlights.

Zwischen den vielen Sehenswürdigkeiten gab es genügend Freizeit, um sich im Hotel auszuruhen und die Stadt zu erkunden. Auch kulinarisch war die Woche 1A: von Pizza über Pasta und Lasagne bis hin zu Bruschetta fehlte es an nichts!

Nach einer tollen Woche in Rom fuhren wir dann glücklich und erschöpft mit dem Nachtzug wieder nach Hause.

Tagebuch

Samstag:

Unsere Reise begann am 25.06.2022. Um etwa 16:00 Uhr trafen die Lehrer sowie die meisten Schüler am Bahnhof ein. Ein paar Worte mit den Klassenkameraden, ein letztes Verabschieden von den Eltern. Um 16:16 Uhr schließlich, stiegen wir in den Zug nach Wien ein, wo wir auf den Nachtzug nach Rom warteten. Endlich im Nachtzug, trennten uns nur noch etwa 1000km und eine etwas holprige, aber lustige Nacht von der italienischen Hauptstadt.

Sonntag:

Um circa 9:30 Uhr kamen wir am Termini an. Von dort aus gingen wir ungefähr 10 Minuten zu Fuß, bis wir das Hotel Verona erreichten. Nachdem wir unser Gepäck in Zimmer 103 untergebracht hatten und alle bereit waren, traten wir um 10:15 wieder in die italienische Hitze. Doch angesichts der langen Zugfahrt waren wir gut beraten eine Mittagspause einzulegen. Und so trafen wir uns um 11:30, nach diversen Paninis, Kugeln Eis und Tassen Kaffee, wieder.

Der erste Programmpunkt war die Kirche San Pietro in Vincoli. Berühmt für den gehörnten Moses von Michelangelo. Vermutlich sind die Hörner auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen. Im Hebräischen gibt es keine Selbstlaute. Und da die Wörter für „gehörnt“ und „umstrahlt“ sich nur in diesen unterscheiden ist hier wohl ein Fehler bei der Übersetzung entstanden.

Die nächste Station war, nach einem Stopp in einem nahegelegenen Park im Gelände der Domus Aurea, das Kolosseum. Wo ursprünglich ein See angelegt war, erhebt sich seit ungefähr 2000 Jahren dieses riesige Wahrzeichen Roms. Wo in der Antike Gladiatorenkämpfe und Seeschlachten gezeigt wurden, findet man heute Tourguides und Sicherheitsgates. Wir hatten ein Ticket zu wenig, also führte uns Frau Professor Hörhann alleine durch das Amphitheater.

Am Abend sahen wir uns noch die Kirche Santa Maria Maggiore an, bevor wir in kleinere Gruppen zerstreut Abendessen gingen.

Montag:

Unser Montagvormittag begann mit einer Führung durch Roms größte Katakomben. Unter dem einst ersten Friedhof für Christen erstrecken sich auf 17km Gräber. Die Gänge waren durch Schächte vereinzelt mit der Oberfläche verbunden. In einem speziellen Gang konnten die Hinterbliebenen Abschied nehmen. An seinen Wänden und der Decke findet man 1800 Jahre alte Malereien von Blüten eines Weinstocks.

Anschließend, wieder an der Oberfläche, gingen wir zur heiligen Treppe, welche durch die heilige Helena nach Rom gebracht wurde. Kurz darauf betraten wir die ranghöchste der Kirchen: die Lateranbasilika, in welcher die Köpfe von Petrus und Paulus sein sollen.

Am Nachmittag fuhren wir mit der Metro in den Vatikan, um uns den Petersdom, die weltweit größte Kirche, anzusehen. Die Kuppel des Petersdoms konnten wir leider nicht erklimmen, da ein Mann auf dem Weg kollabiert war und der Aufstieg daher gesperrt werden musste. Auf dem Weg ins Hotel konnten wir uns allerdings den Petersplatz genauer ansehen und uns auf die Brennpunkte des Platzes stellen, um die beeindruckende Architektur zu erleben.

Dienstag:

Unser Dienstag begann mit einer kurzen Führung durch San Anselmo und einem sehr angenehmen Gespräch mit Pater Bernhardt, dem Leiter der Hochschule. Von hier aus ging es weiter zu dem berühmten „Schüsselloch“ und in eine der urchristlichen Kirchen.

Danach sahen wir uns die wenigen Überreste des Circus Maximus an, und ließen uns von Beatrice und Laurenz etwas über seine Geschichte erzählen.

Weiter ging es zum Kapitol und von hier aus zum Forum Romanum, in das wir leider nicht durften.

Nach einer Pause im Hotel, fuhren wir noch einmal in den Vatikan, um auf die Kuppel zu gehen, doch die lange Schlange davor überzeugte uns davon, stattdessen einen Spaziergang zum Hotel zu machen. Dabei kamen wir an der Spanischen Treppe vorbei.

Mittwoch:

Am Mittwoch stand alles unter dem Motto „Antikes Rom“. Wir fingen unsere Tour durch die Stadt mit den Kaiserforen an. Am Trajansforum erzählte uns Bastian etwas über die berühmte Trajanssäule. Daneben erfuhren wir etwas über das Viktor Emanuel Denkmal und die Piazza Venezia unter Mussolini.

Wir erfuhren auch etwas über das jüdische Ghetto Roms und die Geschichte der Juden in der Stadt. Am Campo di Fiori, auf welchem Giordano Bruno als Ketzer hingerichtet wurde, kauften wir Gewürze, Pesto und Nudeln ein. Von hier aus ging es weiter in die Altstadt.

Unser Versuch ins Pantheon zu gehen, scheiterte leider am Feiertag „Peter und Paul“.

Nach einem Zwischenstopp in einem Eissalon mit über 150 Sorten ging es weiter durch die Stadt. Wir gingen vorbei am Parlamentssitz dem Palazzo Montecitorio und der Piazza Colonna, wo ich etwas über die Mark Aurel Säule, das Gegenstück zur Trajanssäule, erzählte. Anschließend fanden wir uns auf der Piazza Navona wieder. Weiter ging es zum Trevi Brunnen und schließlich über den Präsidentenpalast zum Hotel.

Am Abend fuhren wir in das Viertel Trastevere, um dort Abendessen zu gehen.

Donnerstag:

Am Donnerstag teilte sich die Klasse in zwei Gruppen. Die Hälfte fuhr ans Meer, die andere versuchte es noch ein drittes Mal mit der Kuppel des Vatikans. Ich war bei der Meeresgruppe dabei. Der Strand war schön, das Wasser klar, und wir machten sogar neue Bekanntschaften beim Volleyballspielen. Über WhatsApp erreichte uns von den anderen dann die Nachricht, dass Michaels Geldbörse gestohlen worden sei, und sie bei der Polizei im Vatikan waren. Auf die Kuppel haben sie es aber noch geschafft.

Am Abend schließlich, sagten wir Lebewohl zu Rom und stiegen in den Nachtzug zurück nach Wien.

Lorenz Siebert